Z’Airs vs. Science City Jena V: Gelungener Abschluss

Am Sonntag zu gewohnter Zeit stand unser letztes Saisonspiel in der heimischen Reimann-Halle an. Wir hatten einen besonderen Grund zur Freude, denn der in Zeulenroda ansässige Sportprodukte-Hersteller Bauerfeind stattete uns mit neuen Heimtrikots aus. Die bisherigen Trikots gibt es seitdem der SV 1975 das letzte Mal vor etwa 15 Jahren in der Oberliga spielte. Von nun an laufen wir mit modernen, weißen Uniformen auf. Die rote Farbe unseres Logos und der Spielernummern stehen für unser leidenschaftliches Spiel. Die blauen Streifen zeigen unsere tiefe Verwurzelung mit den Bandagen von Bauerfeind, die wir auf dem Spielfeld tragen.

In der Halle begrüßten wir erstaunlich viele Zuschauer, handelte es sich doch um ein verschobenes Spiel, weil der Altenburger BC 1996 im Februar keine Schiedsrichter stellen konnte. Diesmal kamen ein erfahrener und ein neuer Schiedsrichter aus Altenburg. Der Schriftzug “Rookie” auf dem Rücken des zweiten Schiedsrichters, gleicht einem regeltechnischen Schutzwall. Es blieb den Spielern und Trainern verwehrt, diesen anzusprechen, da sonst ein technisches Foul drohte. In dieser Saison musste jedes Team der Liga im Gegenzug zu jedem bestrittenen Spiel eine andere Ansetzung mit zwei Schiedsrichtern abdecken. Und die Strafen für den Verstoß hatten es in sich. Beim Versäumnis von drei Ansetzungen, sollte die höchstklassige Mannschaft des Vereins vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden.

Ein riesengroßes Dankeschön an Jan Trinks, Rudi Hubatsch und Frank Walther, die sich mit ihrer Schiedsrichterausbildung in den Dienst unserer Mannschaft stellen.

Das Hinspiel zählt zu einer unserer besten Partien, welches wir mit 101 zu 41 gewonnen hatten. Damals sind Rudi Hubatsch, Max Frotscher, Johannes Weiser und Tom Knödler krankheitsbedingt ausgefallen, aber als Fans mitgereist, um ordentlich Stimmung zu machen. In einem der ersten Angriffe hatte sich dann auch noch Chris Hetzheim verletzt und fiel für die wichtigen Spiele gegen Weida und Altenburg aus. Trotzdem hatten fünf Spieler zweistellig gepunktet.

An diese Teamleistung wollten wir in gefüllter Heimhalle in Zeulenroda anknüpfen. Unsere Erste Fünf war wiedermal flink auf den Füßen. Die Angereisten vom Science City Jena V hatten ihren Kader mit vielen für uns neuen Gesichtern verstärkt. Mit Florentin Windt, Christian Rulff, Pascal Arendt, Eric Lindner und Michael Hauptstock verstärkte sich die Schlagkraft der Jenaer um insgesamt 47 Punkte im Schnitt. Rein rechnerisch musste also ein hohes Spielergebnis her. In den ersten Minuten sorgten dafür mit je vier Punkten unsere Centerspieler Martin Hempel und Denny Wieduwilt. Das Spiel blieb mit 15 zu 11 durchaus spannend. An diesem Tag gelangen die Pässe in die Zone, wo unsere Center ihre Gegenspieler im Eins-gegen-Eins vernaschen konnten. Vor allem unser Großer, jenseits der zwei Meter, ließ nicht locker und steuerte weitere 7 Punkte bei. Von außen schoss unser Scharfschütze Chris Hetzheim seinen zweiten Dreier rein. Es war schön, ihn wieder an Bord zu haben. Dadurch konnten wir mit einem soliden Abstand von 35 zu 25 in die Halbzeitpause gehen.

Die 15 Minuten vor der zweiten Spielhälfte versüßte Felix Köber mit einem Reverse-Dunk, also mit dem Rücken zum Korb. Angespornt legte Max Frotscher in der dritten Spielzeit einen engagierten Lauf von sieben Punkten in Folge hin. Die Jenaer verkürzten mit einem Dreier von der Mittellinie zum erneuten Pausenhorn. Der Zwischenstand von 52 zu 41 war für unsere Fans nicht genug und sie feuerten uns noch einmal lautstark an.

Für die Zuschauer zündete in den letzten zehn Minuten noch ein Feuerwerk der Treffer. Wir schraubten die Verteidiung enger und starteten zahlreiche Schnellangriffe nach sauberen Ballgewinnen. In diesem Rausch schossen wir 18 Punkte ohne Gegenwehr. Das vierte Viertel endete nach fünf Dreiern, mit zwei direkt aufeinanderfolgenden von Benjamin Fischer, 79 zu 54.

Auch wenn wir keinen deutlichen Start hinlegten, ging an diesem Spieltag kein einziges Viertel an die Gäste. Die Spielzeit wurde gut auf alle 12 Spieler verteilt, was sich an der gleichmäßigen Punkteverteilung zeigt. Irritiert durch das Kreischen unserer Jüngsten blieb die Freiwurfausbeute der Jenaer bei mageren 7 von 17 Treffern (41%). Wir erzielten an der Linie 60% und zeigten Fortschritte nach dem Spiel gegen den Tabellenführer mit 40% und dem Nachholspiel in Jena mit 51%. Unsere Fans waren abermals großartig und trieben uns mit Trommeln unterlegten “Z’Airs”- und “Defense”-Rufen an. Dieser Einsatz macht die Saison 2016/17 für uns unvergesslich. Beim Abklatschen nach dem Spiel bedankten wir uns persönlich dafür. Die Freude über die gelungene Saison sieht man auf dem Siegerfoto. Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung an unsere Sponsoren Sparkasse Gera-Greiz, Sonnenschutz Hetzheim, Nautilus Treppen, Orthopädie- und Bequemschuhe Enke, Tischlerei Schaub, Ristorante & Pizzeria Toscana, Elektro-Gräf, Änderungsschneiderei Ines Täubert und Bauerfeind für den Heimtrikotsatz.

Rückblickend konnten wir in vielen Spielen die 100-Punkte-Marke knacken. Unsere Defense ließ durchschnittlich gerade mal 54 Punkten zu. Das ist der Bestwert unter allen Teams der Landesliga Thüringen, gefolgt von den Weida Baskets mit sechs Punkten mehr im Schnitt. Offensiv stellen die Z’Airs mit durchschnittlich 90 Punkten ebenfalls eine Bestmarke auf, knapp gefolgt von Weida mit durchschnittlich vier Punkten weniger. Wir sind ein Team, dass durch gute Verteidiung ins Laufen kommt und von der guten Stimmung lebt.

Nächste Woche feiern wir unseren Saisonabschluss. Wir werden unter anderem an der Trainingsgestaltung feilen, die Integration neuer Spieler diskutieren, die Heimspielhalle auswählen, die Budgetfragen klären und das herangeschaffte Bier leeren. Wenn wir nächstes Jahr Oberliga spielen, werden unsere Konkurrenten in einer größeren Halle empfangen. Wir haben mit Benjamin Jetschke, Lukas Wegerich und Martin Hempel einige Greizer im Team. Deshalb gilt es zu entscheiden, wie der Tabellenführer aus Weida, in der Residenzstadt zu spielen. Für eine kürzere Anfahrt unserer treuen Zeulenrodaer Anhängerschaft wäre das Nachbardorf Pausa eine Alternative. Dort wird eine Zweifelderhalle gebaut, die bis Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. In den nächsten Wochen geht es in die Vorbereitung für die Playoffs im Mai. Dann sehen wir uns nochmal in der Reimann-Halle in Zeulenroda!

Punkteverteilung: Max Frotscher 14, Martin Hempel 14, Chris Hetzheim 13, Benjamin Fischer 7, Rudi Hubatsch 7, Denny Wieduwilt 6, Felix Köber 6, Lukas Wegerich 5, Christian Köber 3, Philip Teubert 2, Tom Knödler 2, Johannes Weiser