Hassliebe

Ein Knistern liegt in der Luft

Das zweite Spiel der jungen Oberliga-Saison führt uns zum Lokalderby nach Greiz. Unter den 144 Zuschauern finden sich viele bekannte Gesichter. In der Halle dürfen wir eine aufregende Atmosphäre genießen. Selbst ein DJ, Ansager und der Schiedsrichter-Ausbilder sind vor Ort. Die Hausherren kommen als Erstplatzierter der Landes- in die Oberliga. Sie verstärken ihr Team mit einigen Neuzugängen. Wir reisen mit einem fitten Zehn-Mann-Kader an.

Holpriges Kennenlernen

Unser Verteidigungsass Felix macht gleich Druck auf Aufbauspieler Lukas, der vor einigen Jahren selbst für die Z’Airs auflief. Dann fischt er einen gegnerischen Pass aus der Luft und leitet einen Schnellangriff über Max ein. Wir drängen die gegnerische Verteidigung in die Zone, sodass Felix gleich zweimal ungehindert von außen in den Korb trifft. Die größenmäßig überlegenen Bullets setzen ein paar effektive Blöcke ein. Sie präsentieren sich gut in der Oberliga. Im Angriff lassen wir den Ball gut laufen, aber es fallen zu wenige der freien Dreier. Rudi unterbricht unsere schlechten Wurfquoten, aber die Hausherren bleiben zur Viertelpause mit 12 zu 16 in Führung.

Stetig aufflammende Gefühle

Felix legt direkt mit fünf Punkten durch gezogene Fouls los. Die Gemüter erhitzen sich und ein Greizer bekommt das erste Technische Foul. Nun sind wir mit 18 zu 18 dran und treffen plötzlich für drei. Jetzt müssen die Bullets aus der Deckung kommen, was Felix mit Wurffinten nutzt und frei vom Zonenrand trifft. Nach etlichen Freiwürfen für beide Mannschaften führt Rudis Dreier zum 31 zu 31. Halbzeit! In der Kabine heizt uns Tobi mit einer motivierenden Rede ein. Die Greizer sollten nervös sein aufgrund unserer langen Oberliga-Erfahrung.

Der erste große Krach

John zieht gleich zweimal energisch zum Korb. Wie es Chris früher tat, der dem Basketball treu geblieben ist und das Kampfgericht stellt. Dann muss Jakob einen harten Schlag beim Rebound einstecken und kurz darauf das Feld verlassen. Max im Einwurf-System sind zwei sichere Punkte. Dann die Z’Airs mit Doppelpass und Korbleger. Beim Stand von 39 zu 35 bekommt Benjamin ein unsportliches Foul mit dem er nicht einverstanden ist. Greiz erzwingt mit einem And-One-Play wieder den Ausgleich. Peter zieht mit Schwung zum Korb, aber der gegnerische Zwei-Meter-Nachwuchs erschwert unsere Korbleger enorm. Die Bullets spielen schnell und ziehen 39 zu 44 davon. Auszeit Zeulenroda. Durch Passen und Laufen kommt Jakob zum einfachen Abschluss. In der Rückwärtsbewegung stellt der Gegner ein Bein, was der Hauptschiedsrichter sofort ahndet. Unseren Versuchen, ein Offensivfoul anzunehmen, stimmt er jedoch nicht zu. Doch kurz später beschwert sich einer der Hausherren lautstark und wird mit einem T-Foul zurechtgewiesen. Nach einem unqualifizierten Kommentar übers Mikrofon verschafft der Schiedsrichter-Ausbilder dem Ansager Bedenkzeit vor der Hallentür. Dieses Durcheinander nutzt Philip in einem Fastbreak. Nach Ablauf des dritten Viertels liegen wir mit 46 zu 48 knapp hinten.

Auf das Wesentliche besinnen

Vorerst kommen die Hausherren besser in die letzte Phase. Nach einem Dreier liegen sie 47 zu 53 vorn. Doch Benjamin antwortet prompt von draußen. Die Defense-Rufe von der Bank, beflügeln uns zu etlichen Rebounds über den Köpfen der Bullets. Dann ist endlich Zeit für Christians erfolgreiche Offensivfoul-Annahme. Nach Sprungball-Pfiff werden wir unsportlich am Aufstehen gehindert, ausgerechnet von Oli mit dem einige Z‘Airs bereits beim BCV Vogtland spielten. Benjamin schreitet ein, aber die Schiedsrichter ahnden keine der Tätlichkeiten. Dafür revanchiert sich Christian mit einem Mitteldistanz-Treffer. Max hat nun richtig Bock und bringt uns nach Wurf-Finte wieder in Führung. Dann legt er noch einen Dreier drauf. Wir kämpfen um jeden Ball. Felix zündet seinen vierten Dreipunkt-Treffer. Im Fastbreak legen wir auf Jakob ab. Christian zieht furchtlos gegen den größten Gegenspieler. Philip punktet nochmal im Fastbreak und das Spiel ist mit 68 zu 59 entschieden.

Am Ende ist alles gut

Was für ein Befreiungsschlag! Nach anfänglichem Zittern an der Dreierlinie und wenigen herausgespielten Korblegern wurde das Spiel unnötig hitzig. Trotzdem haben sich die Z’Airs nicht rausbringen lassen. Die schwachen Wurfquoten mit 8 von 38 Dreiern und 10 von 23 Freiwürfen hielten unsere Herausforderer sehr lang im Spiel. Erst durch konsequentes Passspiel im finalen Abschnitt und gemeinsames Anpacken, konnten wir den Sieg nach Hause holen. Bis bald, unsere Hassliebe!

Unsere Scorer: Felix Köber 25, Max Frotscher 10, Christian Köber 7, Philip Täubert 6, Benjamin Fischer 6, Rudi Hubatsch 6, Jakob Berger 4, John Flemming 4, Peter Mönnig, Tobi Meyer