Ambitionen

Einiges an Aufwand

Auf der weitesten Reise fahren wir zwei Stunden zum Spiel nach Mühlhausen. Dort erwartet uns Regionalliga-Erfahrung und die größte Mannschaft der Oberliga-Thüringen. Nach dem letzten Sieg gegen Gotha haben wir den ersten Tabellenplatz erklommen. Vor rund 50 Zuschauern wollen wir diesen gegen die ehrgeizigen Herausforderer verteidigen.

Voller Motivation

Es wird ein hartes Stück Arbeit, denn die Fans pushen die Hausherren zur raschen 0-zu-14-Führung. Aber so schnell geben wir das Spiel nicht auf. Im ersten Viertel begegnen sich Felix und Mühlhausens Aufbauspieler mit jeweils 10 Punkten und zwei Dreiern auf Augenhöhe. Der gegnerische Center hämmert aus vollem Lauf den Ball in den Korb. Wir kämpfen gemeinsam gegen solch übermächtige Gegner an und Max legt auf Rudi ab, der per Mitteldistanzwurf abschließt. In unseren Schnellangriffen müssen wir an mehreren Gegenspielern vorbeidribbeln, um zum Korb zu gelangen. Christian gelingt dies mit einem Behind-the-Back-Move und Floater. Doch diese schwierigen Manöver drücken unsere Quoten am Spieltag. Tobi gelingt ein Druckpass direkt unter den gegnerischen Korb, welchen Jakob sicher verwertet. Immer wieder setzen die Mühlhausener geduldig ihre großen Spieler gegen unsere Zonenverteidigung ein. Mit überragenden Trefferquoten schicken uns die Hausherren zum 16 zu 34 in die erste Verschnaufpause.

Ausdauernder Eifer

Es ist klar, dass wir weiterkämpfen. Christian räumt den ehemaligen Regio-Spieler aus dem Weg und punktet übers Brett. Erfrischt, läuft unser Angriffsspiel nun besser an und Max kann ungehindert abschließen. Jakob bekommt im Einwurf-System den Ball und setzt sich im Eins-gegen-Eins durch. Christian wagt sich erneut mit Bogenlampe ins Land der Riesen. Danach stoppt er erfolgreich zum einstudierten Midrange-Jumper ab. Voller Eifer sind Max, Rudi und Felix dreimal zur Stelle und tippen den Ball im Nachfassen in den Korb. Benjamin und die Z’Airs greifen beherzt zu, damit sich die Hausherren an der Freiwurflinie profellieren müssen. Äußerst routiniert treffen sie dort neun von zwölf Mal. Nach einem ausgeglichenen Schlagabtausch besprechen wir den Schlachtplan fürs 37 zu 59.

Ehrgeizige Ziele

22 Punkte Rückstand sind ein dickes Brett, aber wir wollen unsere Kräfte mobilisieren und weiter aggressiv nach vorn spielen. Doch die Mühlhausener offenbaren ihr Regionalliga-Potential. Selbst vier umringende Z’Airs können die gegnerischen Hünen nicht vom Rebound abhalten. Dann drückt der gegnerische Dreierschütze gleich zweimal in Folge erfolgreich ab. Felix wirft über einen 2,10m-Gegner hinweg in den Korb. Nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte ziehen wir die bittere Zwischenbilanz von 4 zu 19. Aus vollem Lauf kassiert Rudi einen Shot-Block, durch Mühlhausens körperliche Überlegenheit. Kurz darauf verläuft der gleiche Spielzug zu unseren Gunsten. Aber der Klassenunterschied ist deutlich, da keiner von uns körperlich dagegenhalten kann. Nur von hinter der Dreierlinie sind wir noch erfolgreich, wie Felix, Max und Christian noch einmal anschaulich beweisen. Nachdem selbst Mühlhausens Center einen verteidigten Dreier trifft, müssen wir bereits im dritten Viertel 100 Punkte schlucken.

Gesammelte Erfahrung

Mit 55 zu 102 ist das Spiel gelaufen, aber jeder Spieler bekommt nochmal Spielzeit gegen den Oberliga-Primus. Die 13 Punkte der Z’Airs kommen von Jakob nach Rebound, Felix nach Zug zum Korb und Max im Post-up, an der Freiwurflinie und von außen. Damit schlägt eine deutliche 121-zu-68-Niederlage zubuche.

Ohne Fleiß kein Preis

Mühlhausen kommt bestens vorbereitet in die Partie und spielt mit der schnellen Führung das einfachere Spiel. Deren antrainiertes Selbstbewusstsein führt zu einem offensiven Feuerwerk. Unser einziges Gegenmittel ist das schnelle Umschaltspiel und Abschlüssen, bevor die großen Gegenspieler in der Verteidigung ankommen. Doch ohne Philip, John und Pierre bauen wir zu wenig Druck im Angriff auf. Nun haben wir bis zum Heimspiel am 13. November Zeit, uns von dieser Klatsche zu erholen.

Unsere Scorer: Felix Köber 23, Max Frotscher 14, Christian Köber 13, Jakob Berger 10, Rudi Hubatsch 6, Denny Wieduwilt 2, Benjamin Fischer, Tobi Meyer